Ausgabe 2013/1
Ülkü, Lilli, Cosinus: Emanzipatorische Kinder- und Jugendliteratur
Geschichten erzählen und damit Vorstellungen von der Welt geben – das ist die Aufgabe von Kinder- und Jugendliteratur. Sie liefert damit auch Bilder von Geschlecht, Ethnizität, Sexualität und anderen Zugehörigkeiten, die vom gesellschaftlichen Konsens der jeweiligen Epoche geprägt sind. Dass dieser nicht unwidersprochen bleibt und dank kritischer Interventionen auch veränderbar ist, zeigte sich zuletzt an der Debatte um das "N"-Wort und anderen diskriminierenden Begriffen in Kinderbüchern.
Erfreulicherweise gibt es aber auch genügend empfehlenswerte Literatur für Kinder und Jugendliche, die dem Begriff "emanzipatorisch" gerecht wird – indem sie unterschiedlichste Lebensentwürfe aufzeigt und nicht-normative Rollenbildern vorstellt. In Kooperation mit dem feministischen Monatsmagazin an.schlägecolor> stellt migrazinecolor>.at einige dieser Bücher vor – und lotet aus, wo es noch Leerstellen in Sachen Emanzipation gibt.